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Channel: Mittlere Hochtouren – Bergtour-Online.de
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Dom (Hochtour mittelschwer, 1650hm, 10h)

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Der Dom (4545m) ist der höchste ganz in der Schweiz gelegene Berg. Der Normalweg auf den Dom verläuft überwiegend wenig schwierig über Gletscher, wird aber durch einen steilen Felsanstieg im Mittelteil der Tour und den ausgesetzten Gipfelgrat alpinistisch herausfordernd. Am höchsten Punkt bietet sich ein atemberaubendes Panorama auf das nahe Matterhorn, das Weisshorn, das Monte Rosa Massiv und den Mont Blanc. Der Dom ist ein begehrtes Hochtourenziel, doch erarbeiten muss es sich der Apsirant komplett aus eigener Kraft – Seilbahnen stehen in weiter Ferne! So bleibt man auf der freundlichen Domhütte unter sich und kann sich den Freuden hochalpiner Landschaft in Gänze hingeben.

Zusammenfassung Dom

  • Art: Hochtour (PD, II+)
  • Höhenmeter: 1650hm im Auf- und Abstieg
  • Dauer Aufstieg: Randa – Domhütte ca. 4h, Domhütte – Gipfel ca. 6h
  • Dauer Abstieg: Gipfel – Domhütte ca. 4h; Domhütte – Randa ca. 2:30h
  • Kondition: hohe Anforderungen; nur ausdauernden Sportlern zu empfehlen
  • Technik: Meist wegloses Gelände in Fels und Eis, selten markiert. Deutliche Absturzgefahr in heiklem, exponiertem Gelände. Kletterstellen bis III (UIAA). Sehr guter Orientierungssinn, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig. Zudem ausgereifte Alpinerfahrung und Vertrautheit im Umgang mit alpintechnischen Hilfsmitteln.
  • Ausrüstung: Hochtourenausrüstung
  • Rundtour: nein

Anfahrt Dom

  • Adresse fürs Navi: Täsch-Randa, 3928 Randa, Schweiz
  • Google-Routenplaner: Anfahrt Dom
  • Im Detail: Im Detail: München – Friedrichshafen – Chur – Visp – Randa. Im Ort Randa Parkhaus am Bahnhof (8.- SFR pro Tag; Stand 2016)
  • Anreise mit der Bahn: ab 39 EUR von München nach Zermatt in nur 7 Stunden – unschlagbar günstig, entspannt und umweltfreundlich direkt zum Ausgangspunkt!

Wegpunkte

Randa (1406m) – Europahütte (2220m) – Domhütte (2940m) – Festijoch (3723m) – Dom (4545m) – retour auf gleichem Weg

Hüttenzustieg Domhütte

Vom Bahnhof in Randa steigt man durch das idyllische Dorf immer der Beschilderung zur Domhütte folgend zum obersten Dorfrand. Der schmale Steig führt zunächst durch Wiesen, dann durch Bergwald in vielen Kehren und recht steil ansteigend bis zu einer Abzweigung zur nahe liegenden Europahütte (5 Minuten Umweg). Man steigt noch einige Serpentinen weiter bergan, dann wird die Route steiler und deutlich anspruchsvoller. Es geht nun durch felsiges und stellenweise exponiertes Gelände, wobei Drahtseile, Eisenstifte und eine Leiter das Weiterkommen erleichtern. Am Ende der Schwierigkeiten trifft man mit etwas Glück auf Steinböcke und erreicht zügig die Domhütte in 2940 Metern Höhe.

Aufstieg Dom Gipfel

Um 2:30 Uhr morgens geht in der Hütte das Licht an! Um 3:00 Uhr folgt ein kurzes Frühstück bevor man im Dunkeln im Schein der Stirnlampe losstapft. Der Pfad zieht zunächst in vielen Serpentinen auf einen Moränenrücken. Die Wegfindung wird durch Steinmännchen erleichtert, allerdings gibt es verschiedene mehr oder weniger zügige Varianten. Man steigt am linken Rand des Festigletschers auf, bis man in einer Höhe zwischen 3300m und 3400m den Gletscher betritt. Den Spalten ausweichend steigt man weiter ostwärts bis unterhalb des Festijochs. An geeigneter Stelle steigt man in die sehr steile Felsflanke ein (mitunter heikel!) und klettert im II. Schwierigkeitsgrad exponiert in das Festijoch (Hinweis: einige Bohrhaken ermöglichen die Sicherung und das Abseilen auf dem Rückweg).

Vom Festijoch steigt man Richtung Norden steil über die Randkluft des Hohberggletschers hinab auf den Gletscher. Dort wird wenige Meter weiter abgestiegen und über einen Lawinenkegel der Seraczone (Abstand halten!) gequert. Nun zieht die Route wieder ansteigend in einem weiten Rechtsbogen über spaltenreiches Gelände in Richtung des Lenzjoches. Vor Erreichen des Joches zweigt man nach rechts (südlich) ab und gewinnt nun über die immer steiler werdende Nordwestflanke des Doms zügig an Höhe. Über mehrere steile Passagen und eine letzte Hangquerung erreicht man den Gipfelaufbau. Dieser gebietet mit einem exponierten Steilaufschwung (ca. 45°) nochmals Respekt und Aufmerksamkeit, doch nach wenigen Metern steht man am höchsten Punkt des Doms (Achtung: Wechte, Abbruchgefahr!). Das Gipfelkreuz des Dom steht wenige Meter versetzt und ist nur durch einen messerscharfen Grat zu erreichen. Grandioser Rundumblick auf die Walliser Traumberge, haufenweise 4000er und natürlich den Mont Blanc.

Abstieg Dom

Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg.

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Hinweise

  • Einkehrmöglichkeit: Domhütte, Tel: +41 27 967 26 34; übliche Betriebszeiten: Ende Juni – Mitte September
  • Einkehrmöglichkeit 2: Europahütte, Tel: +41 27 967 82 47; übliche Betriebszeiten:Ende Juni – Mitte/Ende September
  • Die Route weist viele objektive Gefahren auf: gigantische Gletscherspalten und Seracs, alpines Klettern in brüchigem Gestein. Nur wer die entsprechenden Fähigkeiten im Umgang mit Sicherungsmitteln besitzt, sollte diese Route ohne Bergführer durchführen.
  • Bei Nebel oder Schneefall kann die Orientierung im spaltenreichen Gelände der riesigen Gletscher heikel werden.
  • Es empfiehlt sich eine Akklimatisierungstour auf die Hohgwächte (3740m) mit Erkundung des Aufstiegs zum Festijoch am Vortag des Gipfeltages

Bilder Dom

[See image gallery at www.bergtour-online.de]

Karte & Höhenprofil

- Download GPS-Track > erzeugt mit www.gpsies.com
- Tipp: Tourenbericht und GPS-Track offline nutzen >

Bewertung der Tour

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